Die Vitamin-B12-Stoffwechsel beschreibt die Reihe von Schritten, bei denen Cobalamin im Körper verwendet wird. Der Prozess beginnt damit, dass dietäres oder supplementäres Cobalamin in den Verdauungstrakt gelangt, an intrinsischen Faktor bindet und im Ileum absorbiert wird. Nach der Absorption wandert Cobalamin im Blut gebunden an Transcobalamin II, wird zu den Zellen transportiert und in der Leber als Teil des Körpersreservoirs gespeichert. Dieser Überblick über den Vitamin-B12-Stoffwechsel zeigt, wie das Molekül vom Nahrungsaufnahme bis zur intrazellulären Nutzung gelangt und wie der Körper seine verfügbaren Bestände verwaltet. Innerhalb der Zellen teilt sich der Vitamin-B12-Stoffwechsel in zwei Hauptcoenzym-Formen: Methylcobalamin und Adenosylcobalamin. Methylcobalamin wirkt als Kofaktor für Methioninsynthase, ermöglicht die Remethylierung von Homocystein zu Methionin im Zytoplasma und verbindet den Stoffwechselzyklus des Folsäurezyklus. Adenosylcobalamin dient als Kofaktor für Methylmalonyl-CoA-Mutase in den Mitochondrien und katalysiert die Umwandlung von Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA, einem Schritt in mehreren katabolen Wegen. Diese beiden Zweige veranschaulichen, wie der Vitamin-B12-Stoffwechsel unterschiedliche Zellkompartimente koordiniert, um zentrale metabolische Reaktionen zu unterstützen. Der Vitamin-B12-Stoffwechsel ist eng reguliert durch Speicherung, Recycling und Transport. Die Leber speichert beträchtliche Reserven an Cobalamin, die bei Bedarf freigesetzt werden können; der enterohepatische Kreislauf recycelt Cobalamin; und der turnover hängt von der zellulären Nachfrage und dem metabolischen Kontext ab. Bei gestörtem Stoffwechsel können Marker wie Methylmalonsäure und Homocystein im Blut oder Urin Hinweise auf den Zustand des Vitamin-B12-Stoffwechsels und des damit verbundenen Ein-Kohlenstoff-Stoffwechsels geben und die Interpretation der metabolischen Funktion unterstützen. Praktische Aspekte bei der Untersuchung des Vitamin-B12-Stoffwechsels umfassen das Verständnis der Rollen von Trägerebenen und Coenzym-Formen, das Erkennen, dass verschiedene Kompartimente (Zytosol und Mitochondrien) unterschiedliche Coenzyme verwenden, sowie die Vertrautheit mit gängigen Laborindikatoren zur Beurteilung des Stoffwechsels. Für diejenigen, die die Überwachung dieses Systems anstreben, kann die Untersuchung von Faktoren, die die Absorption und den Transport beeinflussen – wie Interaktionen mit dem intrinsischen Faktor und Transportproteinen – helfen, die Ergebnisse besser zu kontextualisieren. Eine Konsultation eines Fachmanns kann die Interpretation der Messwerte im Zusammenhang mit dem Vitamin-B12-Stoffwechsel erleichtern und Veränderungen bei relevanten Biomarkern im Laufe der Zeit verfolgen.